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Das submarine Riff

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2017-02-12 2017-02-12 12.02.2017

Einen absteigenden Taucher wird der erste Anblick eines submarines Riffs des Mittelmeers wohl noch nicht überwältigen. Auf der einen Seite hat das Phänomen der selektiven Farbabsorption auf Grund der Brechung der Sonnenstrahlen an der Wasseroberfläche zur Folge, das die warmen Farben vor unseren Augen „verschwinden“. Auf der anderen Seite ist die Gestalt der submarinen mediterranen Fauna nach allgemeiner Auffassung weit davon entfernt, in der Lage zu sein, exotische Beschreibungen heraufzubeschwören, so dass die Empfindung, die ein Besucher des Meeresgrunds hat, wenn er einem Riff begegnet, diejenige ist, die man beim Anblick eines voluminösen dunklen Gebildes hat, das eher abstoßend statt anziehend wirkt. Doch wie in vielen Lebenssituationen, so trügen die Phänomene auch hier. Den schon vom ersten Augenblick an, in dem ein Lichtbündel auf die Felsen fällt, erwacht dort, wo es nichts zu geben schien, plötzlich das Leben, kommen Farben und viele beeindruckende Facetten eindrucksvoll zur Geltung.
In maßgebender Weise verantwortlich für die Farbgebung auf den Felsen ist ei-ne regellose schwammige Kruste, die die submarinen Bänke wie ein seltener bunter Teppich bedeckt. Die zur obersten subägäischen Zone gehörende Kruste bedeckt die Felsen in allen Orangetönen, aber auch in verschiedenen Blau-Schattierungen. Sie kleidet die Muschelschalen der Weichtiere, legt sich über Seescheiden und andere Meereslebewesen und entwickelt sich sogar in mit tiefen, mit Algen bewachsenen Seegraswiesen. Sie koexistiert harmonisch mit den übrigen Arten des harten Meeresuntergrunds und verleiht der Ästhetik der submarinen Landschaft ihre eigene nachhaltige Note.

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